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Werk der Woche – Luigi Nono: Canti di vita e d’amore

Vom Leben und der Liebe in düsteren Zeiten: Beim Musikfest Berlin ist am 10.09.2024 das Werk Canti di vita e d’amore von Luigi Nono zu hören. Es spielt das Orchester der Deutschen Oper Berlin unter der Leitung von Donald Runnicles, die Gesangspartien übernehmen Lilit Davtyan (Sopran) und Thomas Cilluffo (Tenor).

Die "offene Wunde Hiroshima" war es, die Luigi Nono 1962 zu seiner Komposition mit dem Untertitel Sul Ponte di Hiroshima drängte. Das Werk besteht aus drei sehr unterschiedlichen Teilen, die Texte des Philosophen Günther Anders sowie Gedichte von Jesus Lopez Pacheco und Cesare Pavese zur Grundlage haben. 

Canti di vita e d’amore von Luigi Nono: Hoffnung und Liebe anstelle von Gewalt und Krieg

Den Grausamkeiten seiner Gegenwart setzt Nono Leben und Liebe entgegen. Die Gesangslinien beschreibt er dabei als einfach und direkt, die Hoffnung und Widerstand gegen alle Formen der Unterdrückung symbolisiert, ohne sich auf eine naive Friedensgläubigkeit zurückzuziehen. Aus heutiger Sicht können wir nicht nachvollziehen, wie sich der Zweite Weltkrieg und der Einsatz von Nuklearwaffen gegen Menschen für die Zeitzeug:innen angefühlt hat. Aber Gewalt und Krieg sind auch uns nicht fremd, sodass uns Canti di vita e d’amore heute weiterhin unmittelbar betrifft. 

… drei Situationen unseres Zeitgeschehens, die – einander engstens bedingend – mich zu diesen Gesängen des ,Lebens und der Liebe’ inspiriert haben. Liebe, nicht als Aufhebung oder Flucht aus der Wirklichkeit, sondern im Bewusstsein des Lebens. (Luigi Nono)

Mit dem schweren Erbe von Krieg und Gewalt hat sich Nono in verschiedenen Werken auseinandergesetzt. Il canto sospeso nach Briefen von zum Tode Verurteilten ist ein prominentes Beispiel. Die nächste Aufführung davon wird am 05.10.2024 im italienischen Parma stattfinden.

 

Weitere Informationen:

Luigi Nono: Komponistenprofil 

Canti di vita e d’amore: Werkdetails und Online-Partitur

Website Philharmonie Berlin

 

Foto: Cameraphoto, Venezia

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