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Werk der Woche – Thomas Larcher: Symphony No. 2

Am 28. August findet die britische Erstaufführung von Thomas Lachers Symphony No. 2 ‚Kenotaph’ im Rahmen der BBC Proms in der Royal Albert Hall in London statt. Es spielt das BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Semyon Bychkov. Ihm widmete Larcher das Werk, das erst vor wenigen Monaten unter Bychkovs Leitung in Wien uraufgeführt wurde.



Obwohl seine früheren Kompositionen vor allem von seinen Erfahrungen als Kammermusiker geprägt sind, setzt sich Larcher zunehmend mit dem Komponieren von größeren Orchesterwerken auseinander. Er begann damit in Red and Green (2010), das Larcher als kreative Grundlage für seine erste Symphonie Alle Tage für Bariton und Orchester (2015) diente.

Thomas Larchers Symphony No. 2 – „Ein Grab für verlorene und vergessene Seelen“


Symphony No. 2 war ursprünglich als Konzert für Orchester geplant, nahm dann aber die Gestalt einer klassischen Symphonie an. Das  Klangspektrum reicht von der Intimität eines Kammerensembles bis hin zu der Vielfalt eines vollen Orchesters, in dem vor allem die Schlaginstrumente herausstechen. So behält Larcher in seinen vier Sätzen Elemente der anfänglichen Idee bei, stellt jedoch Tonalität und klassische Strukturen den heutigen musikalischen Entwicklungen experimentell gegenüber. Mit dem Untertitel der Symphonie ‚Kenotaph‘ möchte Larcher den im Krieg Getöteten gedenken oder, um es in den Worten des Komponisten auszudrücken, „Gräber für verlorene und vergessene Seelen“ in Musik setzen. In seinem Werk lässt er seine Besorgnis und Emotionen in Bezug auf die andauernde Migrantenkrise einfließen.
Tausende und Abertausende von Menschen ertranken im Mittelmeer, während ganz Europa untätig am Rand stand, diese Tragödie beobachtete oder sogar wegschaute. [Die Symphonie] ist ein Symbol für das, was inmitten Europas geschehen ist und auch gerade noch geschieht. – Thomas Larcher

In den nächsten Wochen werden auch andere Werke Larchers zu hören sein, darunter Ouroboros für Cello und Kammerorchester am 13. September mit dem Norwegischen Kammerorchester und dem Cellisten Jean-Guihen Queyras unter der Leitung von Per Kristian Skalstad. Das gleiche Stück spielt die BBC Philharmonic mit dem Dirigenten Ben Gernonin und dem Cellisten Matthew Barley am 13. Oktober in Salford. Der Tenor Mark Padmore wird am 6. Oktober in A Padmore Cycle zu hören sein, begleitet vom Bergen Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner. Vom 7. bis 10. Oktober spielt das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich Red and Green in Wien, Grafenegg und St. Pölten, dirigiert von Yutaka Sado.