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Werk der Woche – Jörg Widmann: Hornkonzert

Jörg Widmann ist derzeit Composer in Residence bei den Berliner Philharmonikern. Zum Abschluss dieser Zusammenarbeit hat er ein neues Werk für das Orchester uns seinen Solohornisten Stefan Dohr komponiert. Das Hornkonzert wird am 30. Mai in der Berliner Philharmonie unter der Leitung von Sir Simon Rattle, dem früheren Chefdirigenten des Orchesters, uraufgeführt.

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Werk der Woche - Fazıl Say: Ballad

Zu Beginn dieser Woche, am 18. Juli, findet die Uraufführung Fazıl Says Ballad für Altsaxophon und Orchester statt. In der Suntory Hall in Tokyo dirigiert Miguel Harth-Bedoya das Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Nobuya Sugawa, der japanische Saxophonist, für den Say das Stück in diesem Jahr komponierte, übernimmt die Rolle des Solisten.



Say wurde 1970 in Ankara geboren. Bereits im Alter von vier Jahren begann er Klavier zu spielen und nahm mit elf Jahren ein Klavierstudium auf. Heute ist für Says musikalische Arbeit die Doppelrolle als Komponist und international gefragter Pianist charakteristisch. Sein großes Interesse an Jazz und Improvisation prägt sein Musikverständnis als Komponist. So lässt er diese Elemente immer wieder in seine Werke einfließen.

Fazıl Says Ballad – Über das Klangspektrum des Saxophons


Damit sich in seinem Stück das Altsaxophon als Instrument voll entfalten konnte, komponierte Say Ballad in einem liedhaften Stil. Das Stück beginnt mit einer langen Meditation, einer Suche nach Glück und Frieden und wird untermalt mit Meeresgeräuschen, die durch mit der Hand gestrichene Trommeln erzeugt werden. Say orientierte sich bei der Arbeit an dem Stück an seinen früheren Kompositionen, wie Patara (2005) oder seiner Sinfonie Universe (2012). In der Auseinandersetzung damit kreierte der türkische Komponist eine Saxophonstimme, in der das Instrument das komplette Spektrum seiner klanglichen Möglichkeiten ausloten lässt.
Alle meine Kompositionen, genau wie mein Leben, verlaufen zwischen diesen beiden musikalischen Linien: Türkische Musik ist stärker rhythmisch geprägt, deutsche Musik hat eine große Geschichte. Beide Kulturen beeinflussen sich gegenseitig. Wenn ich Beethoven oder Mozart interpretiere, bin ich einfach ich. Wenn ich komponiere, finden sich viele türkische Rhythmen in der Musik. Ich bringe oft türkische Instrumente in ein westliches Orchester ein. Wenn Ost und West zusammen erklingen, soll es auf freundschaftlicher Ebene geschehen. - Fazıl Say

Erst vor wenigen Tagen wurde in Shanghai am 15. Juli auch ein anderes neues Werk von Say - die China Rhapsody für Klavier und Orchester - uraufgeführt. Hier spielte Say als Solist am Klavier mit dem Shanghai Symphony Orchestra unter der Leitung von Long Yu. Nach der Uraufführung der Ballad in Tokyo findet in Hong Kong am 23. Juli eine Aufführung von Says 2. Klavierkonzert Silk Road statt. Es spielt das Hong Kong Sinfonietta Orchestra unter der Leitung von Yip Wing-sie. Am 14. August  führt  Say vier seiner Klavierwerke im Rahmen des Mosel-Musikfestivals im Kloster Machern in Bernkastel-Kues auf: Bodrum, Paganini Jazz, Alla Turca Jazz und Summertime Variations.