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Leih-/Aufführungsmaterial

Gardez la dame!

Kammeroper
Texte von Hubertus Gertzen nach Guy de Maupassant
Ausgabe: Aufführungsmaterial

Produktdetails

Beschreibung

Die Handlung spielt während des deutsch-französischen Krieges 1870-71. Eine Reisegesellschaft macht Rast in einem heruntergekommenen Gasthof. Ein preussischer Offizier und zwei Nonnen stoßen zur Gruppe dazu. Der Offizier überprüft die Papiere der Reisenden, wobei ihm auffällt, dass Elisabeth Rousset allein reist. Die adligen Reisenden beklagen den Verlust oder die Zerstörung ihrer Güter und Besitztümer. Elisabeth Rousset wird zum preussischen Offizier gerufen; er wollte sie zu einem Schäferstündchen überreden, was sie, wie sie erregt der Gesellschaft bei ihrer Rückkehr berichtet, vehement abgelehnt hat. Die Männer loben sie begeistert für ihre Standhaftigkeit, die Frauen jedoch meinen hinter vorgehaltener Hand, sie hätte schon aus Eigennutz „zuvorkommender“ sein können. Am nächsten Morgen stellen die Reisenden fest, dass keine neuen Pferde angespannt sind und der Kutscher nicht aufzutreiben ist; offensichtlich will der preussische Offizier sie aufhalten, bis Elisabeth Rousset ihre Meinung ändert. Rasch sind sich alle einig: Man muss sie dazu bringen, der Gruppe die Weiterfahrt zu ermöglichen, koste es was es wolle. Alle versuchen, sie zu diesem „Opfer für Frankreich“ zu überreden. Selbst die Nonnen stimmen in den Chor ein: „Zum Wohl des Volkes sich den Mächtigen zu opfern, ist des Weibes Pflicht“! Elisabeth stimmt zu und folgt der Aufforderung des preussischen Offiziers; erleichtert bestellen die Zurückgebliebenen Champagner und stoßen auf den Erfolg, auf das Leben und auf den Sieg an. Am Abend warten alle vor dem Gasthof auf Elisabeth, das „Hurenstück“, wie sie sie mittlerweile unisono abschätzig nennen. Als Elisabeth kommt, schweigen alle betreten; sie aber kommentiert das Geschehene mit den schlichten Worten „Es gibt Zeiten der Ohnmacht, und es gibt Zeiten der Liebe“.

Eine Gruppe überredet einen Einzelnen, sich zu opfern und wendet sich dann von ihm ab, indem sie genau dieses Opfer mit bigotter moralischer Entrüstung verurteilt – mehr geschieht nicht in der Kurzoper, die Hans Peter Müller-Kieling und sein Librettist nach Motiven des großen französischen Moralisten Guy de Maupassant geschrieben haben. Müller-Kieling zeichnet den Stimmungsumschwung in der Gruppe musikalisch zwingend und eindrücklich nach. Die großen Ensembleszenen zeigen die unaufhaltsame Veränderung durch eine sich stetig steigernde Erregung und harmonische wie polyphone Verdichtung, zu der die abgeklärte Ruhe Elisabeths in der letzten Szene einen überraschenden und fast erschreckenden Kontrapunkt setzt.

Orchesterbesetzung

1 (auch Picc.) · 1 · 1 (auch Es-Klar.) · Bassklar. · 1 - 1 · 1 · 1 · 0 - S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. · Crot. · Schellenbündel · Trgl. · hg. Beck. · Tamt. · 3 Bong. · 3 Tomt. · kl. Tr. · Tamb. · gr. Tr. · Woodbl. · 3 Tempelbl. · Mar. · Peitsche · Guiro) (2 Spieler) - Akk. · E-Piano (Clavinova) - Str.

Personenbesetzung

Offizier · Sprechrolle - Henry Loiseau · Bariton - Madame Loiseau · Alt - Graf Hubert de Breville · Tenor - Gräfin de Breville · Sopran - Eisabeth Rousset · Sopran - Cornudet · Tenor - Wirt · Bass - 1. Nonne · Mezzosopran - 2. Nonne · Alt

Weitere Informationen

Titel:
Gardez la dame!
Kammeroper
Texte von Hubertus Gertzen nach Guy de Maupassant
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
Aufführungsmaterial
Verlag/Label:
Astoria Verlag
Kompositionsjahr:
1996
Spieldauer:
50 ′
Uraufführung:
18. Januar 1997 · Freiburg (D)
Musikhochschule


Technische Details

Bestellnummer:
LAST 7096

Aufführungen

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  • Gardez la dame!
    18. Januar 1997 | Freiburg (Deutschland) , Musikhochschule — Uraufführung
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