Elektra

Das originale Strauss’sche Orchester der Elektra besteht aus 62 Streichern, 20 Holzbläsern, 20 Blechbläsern, 6 Schlagzeugern/Pauken, 2-4 Harfen und einer Celesta, also aus einem Gesamtapparat von etwa 110 Musikern.

In der vorliegenden Transkription wurde das Orchester auf eine Gesamtstärke von 65 Musikern reduziert. Die klangliche Differenzierung konnte durch weitere Ausdifferenzierung einerseits und den weitgehenden Verzicht auf Verdopplungen andererseits aufrechterhalten werden. Grundsätzlich geht es um eine nicht geringfügige Veränderung des Klangbilds und damit der Klangstruktur innerhalb des Orchesters sowie der Balance zwischen Bühne und Orchester.

Generell wurde die Stringenz für den dramatischen Ablauf verstärkt. Auf den Chor wurde verzichtet, da diesem in der Strauss’schen Anlage des Stückes keine wesentliche dramatische und klangliche Bedeutung zukommt. Die Mägde wurden auf 4 Personen zusammengezogen, die Sängerin der Aufseherin übernimmt in der Schlussszene eine der Magd-Partien.

Die Stimmfächer müssen bei den Protagonisten nicht mehr unbedingt hochdramatische Qualität besitzen, zumal der Einsatz etwas schlankerer und sprachbetonter Stimmqualitäten sich durch die vorliegende Orchesterbearbeitung quasi von selbst ergibt.

Strauss hat auf die nähere Bezeichnung der Dynamik in den Gesangsstimmen meist verzichtet, da sie sich ohnehin aus dem dramatischen bzw. musikalischen Kontext ergibt. In der Bearbeitung sind jedoch ein paar Ergänzungen diesbezüglich vorgenommen worden. Eberhard Kloke